Skua und mehr…

Nachdem wir in Pointe à Pitre die ganze Batteriebank ausgewechselt haben, ist unser Problem gelöst und wir können weiterreisen. Wir treffen einige Yachties wieder, mit denen wir schon in Martinique und Dominica Kontakt hatten. Der gegenseitige Austausch von Erlebtem ist immer spannend. Auf diesem Weg erhalten wir gute Tipps für die Weiterreise.

Nach einer knappen Woche haben wir den Marinaalltag aber wieder satt und wir segeln weiter in den Norden Guadeloupe`s mit einem Zwischenstopp in der Anse de la Barque, eine verschlafene kleine Ankerbucht wo wir als einziges bewohntes Schiff übernachten. Am frühen Morgen gehts weiter zur Ile de Pigeon, ein Naturreservat initiiert durch Jean-Jaques Piccard, wo wir an einer Boje festmachen. Durch das kristallklare, türkisblaue Wasser sehen wir schon von weitem die Korallenköpfe in allen Farben. Mit Schnorchel und Brille bewundern wir die Vielfalt dieses geschützten Riffs mit Fischen in allen Farben, Schildkröten in 2 Meter Entfernung und verschiedenartige, farbige Korallen. 10 sm nördlich liegt die nördlichste Bucht Guadeloupe`s wo wir in Deshaies vor Anker gehen. Die kleine Ortschaft Deshaies besuchen wir zum Ausklarieren, damit wir nach Antigua weiterreisen können. Erneut treffen wir auf unsere südafrikanischen Freunde Ursula und Allen. Wir bleiben 2 Tage in dieser Bucht. Die Zeit vergeht schnell mit schnorcheln, lesen, Spaziergängen am Land kombiniert mit Einkaufen und einem kühlen Drink in einem der zahlreichen Strandrestaurants.

Am nächsten Morgen um 6.30 geht es weiter nach Antigua. Unter vollen Segeln bei gutem Südost erleben wir einen spannenden Segeltag. Die See ist recht ruhig, sodass die Überfahrt ein richtiger Genuss ist!!! Nach 43 sm erreichen wir Falmouth Harbour und gehen direkt neben der Windward von Ursula und Allen vor Anker. Es bleibt uns gerade mal eine knappe Stunde um einzuklarieren. Martin schnappt die Papiere, wir wassern das Dinghi und los gehts Richtung Nelson`s Dockyard um beim Zoll alle Formalitäten zu erledigen. Da die Classic- Sailingweek ihr 30-jähriges Jubiläum feiert, hat es viele Yachties, die vor Anker liegen um die Regatten zu sehen. Anhand der Fotos könnt Ihr die Schönheit dieser Schiffe sehen. Jeden Morgen um 10 Uhr ist der Start der verschiedenen Kategorien. Wir laufen 30 Minuten den Berg hinauf um hoch über der Bucht die Vorbereitung der Schiffe und den Start zu sehen. Am 1. Tag treffen wir auf die über 80-jährige Lisa Nicholson. Sie ist die Witwe von einem der Nicholson Kinder, die kurz nach dem 2. Weltkrieg, wegen der traurigen Umstände in England in die Karibik segelten, um dort ein besseres Leben zu führen. Sie fuhren damals in den English Harbour ein und fanden das verlassene Fort aus der Nelson Zeit, wo sie sich niederliessen und später ein Charter-Business aufbauten. Sie erzählte uns spannende Geschichten über ihre Zeit auf Antigua und kannte jedes Schiff anhand der Segel und der Form des Rumpfes. Ein Riesen Erlebnis für uns mit ihr zu reden!!

Antigua ist eine sehr gepflegte Insel mit viel Tourismus und sehr liebenswerten Bewohnern. Wir erkunden die Insel mit den lokalen Bussen und sehen uns sowohl die Natur wie auch die Hauptstadt St. Johns an.

Nach 10 Tagen verabschieden wir uns von Ursula und Allen, denn ihre Reise geht Richtung Trinidad in den Süden und unsere Richtung Norden nach Barbuda.