Skua und mehr…

Die letzten 2 Wochen unseres Abenteuers…..

Nach dem Abschied von Yvonne fahren wir erneut Richtung Norden. In Union Island müssen wir erneut einklarieren um uns in den nördlichen Grenadins aufhalten zu dürfen. Unsere dänischen Freunde erwarten uns am nächsten Tag in Mayreau. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit ihnen. Die Windward Bay, geschützt hinter einem Riff das zum schnorcheln einlädt, setzen wir den Anker direkt neben Dieter und Vivi. Mit dem Dinghi fahren wir ans Land und erkunden die Ostseite der Insel. Die Landschaft ist unberührt und die wenigen Leute die wir antreffen leben in sehr einfachen Verhältnissen, sind freundlich und hilfsbereit. Wir treffen auf Dennis, der lange Zeit in Schaffhausen lebte und jetzt ein kleines Bijou-Hotel betreibt mit lokaler Küche und traumhafter Aussicht über die Charleston Bucht. Er erklärt uns die Kultur seiner Insel und ihrer Bewohner und schwärmt von der Zuverlässigkeit und Sauberkeit der Schweiz….. Wie alle Menschen hier im Bezirk St. Vincent ist auch er sehr unzufrieden mit der kommunistischen Regierung, die alles zerfallen lässt und kaum Geld investiert für den Unterhalt von Strassen, historischen Gebäuden, Flugplätzen usw. DIes hören wir auf allen von uns besuchten Inseln von jeder Generation. Die Jugendarbeitslosigkeit ist beängstigend hoch und das Wirtschaftswachstum liegt bei 0%. Die Bevölkerung hat am 9. 12.15 eine neue Regierung gewählt und scheinbar sind die Stimmzettel verschwunden…. Nun finden überall in den grösseren Orten Demonstrationen statt und die Frustration ist deutlich spürbar bei der einheimischen Bevölkerung. Für mich ist es schwierig mitanzusehen wie die Jugendlichen, zugedröhnt von diversen Drogen, auf den Strassen herumhängen ohne Aussicht auf Ausbildung und Zukunft.

Zur Zeit befinden wir uns auf Bequia, wo ein Musikfestival stattfindet. Gestern Abend hörten wir eine Steelband mit 13 Jugendlichen, die uns voller Enthusiasmus und Energie über 4 Stunden einen fantastischen Ohrenschmaus lieferten. Ein Fest für die Touristen, wo vorallem Yachties anwesend sind. Wenige Inselbewohner mischen sich unter uns und zeigen uns wie man sich zu dieser Musik bewegt…. Auch wenn wir das Gefühl von Beweglichkeit haben, an diesen Hüftschwung kommen wir nicht ran!!!

Die Insel lassen wir uns von einem lokalem Guide zeigen, der uns die schönsten Plätze und Sehenswürdigkeiten zeigt und viel zu erzählen hat über Geschichte, Natur und Politik.

Das Einkaufen auf den lokalen Märkten ist immer ein Vergnügen nicht nur aber auch wegen dem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Die Menschen hier zeigen eine Lebensfreude, obwohl sie sehr arm sind, was uns sehr imponiert.

Während dem ich hier sitze und die Homepage aktualisiere, wird unser Wassertank von einem Wassertaxi gefüllt, da es hier in der Karibik kaum Marinas gibt und unser Wassermaker nicht in Betrieb ist.

Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende zu und wir befassen uns mit der Rückkehr nach Grenada. Mit gemischten Gefühlen verabschieden wir unsere Yachtfreundschaften und hoffen uns irgendwann wieder auf hoher See oder auf dem Land zu treffen. Die vergangenen 7 Monate waren ein grosses Abenteuer. Wir überquerten mit einem kleinen Schiff den grossen Atlantik und erlebten alle Arten von Emotionen, die wir Euch lieber persönlich erzählen möchten. Also sagen wir mit diesem letzten Reisebericht…. Aufwiedersehen in der Schweiz und grüssen Euch herzlich

Eure Skua`s Martin und Denise