Am 26.4.19 starten wir unser diesjähriges Abenteuer in New Bern North Carolina. Wir werden von James herzlich empfangen und auch gleich zum Apéro eingeladen. Er erzählt wie es war, während und nach Florence. Nach unserer ersten Nacht im Appartement fahren wir zur Marina um zu sehen ob die Arbeiten an der Skua schon fertig sind. Überrascht stellten wir fest, dass sie bis auf ein paar Kratzer aussen nichts abbekommen hat. Auch die Arbeiten sind fast fertig, ausser unser Problem mit der Heizung ist noch nicht gelöst. Wir fuhren zur West Marine und kauften Malutensilien für mein Projekt das Holz im Unterschiff zu renovieren. Am folgenden Tag wurde geschliffen, grundiert und lackiert was mir riesig Spass machte.
Pamela und Bob von Marine Canvas kamen fast täglich vorbei um genaue Masse aufzunehmen und mit uns zusammen nach speziellen Wünschen zu suchen für die „Kuchenbude“. Wir sind begeistert von der Arbeit, die diese Beiden geleistet haben. Alles ist perfekt durchgedacht und nichts ist unmöglich….. einfach genial! Herzlichen Dank an die Beiden für die grossartige Arbeit. Wir fühlen uns richtig wohl in unserem neuen Cockpit. Die Moskitos freute es weniger…. :-))
Am 7.5. ist es dann soweit und wir verlassen Duck Creek (diese Adresse können wir nur weiterempfehlen!! Liebenswürdige hilfsbereite Leute, die sich um alles kümmern), fahren vor die Stadt um dort zu ankern. Der Abschied von James, wie auch von Katie fiel uns nicht leicht, aber wir möchten los und den ICW bis nach Norfolk erkunden.
Die ersten Tage im Kanal sind ruhig und ohne schwierige Passagen. Wir überqueren den Abemarle Sound und fahren im Alligator River Stück um Stück hoch bis wir kurz vor Norfolk in eine Schleuse fahren, die uns ca 40cm höher bringt um nach Norfolk zu gelangen. Inmitten von Portsmouth stellt die Stadt eine Anlegestelle zur Verfügung, die man für höchstens 3 Tage besetzen darf. Was der Architekt dieses Stegs nicht berücksichtigte war die starken Unterschiede der Gezeiten….das Wasser kam so hoch, dass wir bei Hochwasser nur mit nassen Füssen aus-oder einsteigen können :-))
Die Stadt ist geprägt von der Navy, mit viel Industrie und Geschichte. So besuchen wir die USS Wisconsin 1944 gebaut, ein Schlachtschiff, dass ursprünglich für 1500 Mann gebaut wurde und während des Korea- und Golfkriegs mit 2900 Mann besetzt, im Einsatz war. Sie ist 270m lang und 33m breit, was ihr die Passage vom Atlantik in den Pazifik erlaubte (Panamakanal), Wir nahmen an einer Führung teil, welche von einem ehemaligen Ingenieur dieses Schiffes geleitet wurde. Neben vielen technischen Informationen erzählt er erlebte Geschichten, die sehr beeindruckend sind.
Weiter gehts durch die Chesapeakbay mit Zwischenstopps in Deltaville, Reedville und den Solomon Islands wo wir in malerischen Buchten ankern für die Nacht. Meistens erkunden wir die Umgebung mit dem Dinghi und geniessen dann den Sunset im Cockpit. In Annapolis bleiben wir für 2 Tage, erledigen die Wäsche und geniessen das Zusammensein mit Linda und Nile von der SY Manana, die wir schon auf dem ICW kennengelernt haben und die uns mit vielen hilfreichen Reisetipps versorgen. Wir bereiten uns vor für den vor uns liegenden Chesapeake-und Delawarekanal,
den man bei günstiger Strömung in kürzester Zeit durchfahren kann. In der Delaware Bay kämpfen wir dann mit Wind gegen Strömung und kommen nach 67 sm im Cape Lewes an, wo wir beim ersten Ankerversuch ein dickes Stahlseil erwischt haben…..das war ein Happening…. :-)) Beim 2. Versuch klappte es dann und wir hatten eine ruhige Nacht. Nun kommen wir New York immer näher. Mit viel Wind und wenig Wellen segeln wir nach Ocean City wo wir als willkommene Gäste des Yachtclubs am Steg festmachen dürfen, um auf den neuen Autopiloten zu warten. Nach 2 Tagen können wir dann weiter mit einem Zwischenstopp in Barnegat, wo wir bei sehr ruhigen Bedingungen vor Anker liegen und den Abend im Cockpit geniessen. Am nächsten Morgen bei Ebbe gehts weiter, kaum gestartet sitzen wir auf einer Sandbank auf….kommen aber wieder weg und fahren Richtung
Ausfahrt wo uns meterhohe Wellen entgegen kommen!! Wir kämpfen uns wie auf einem Schaukelpferd durch die Wellen und fahren Richtung Norden mit Ziel Staten Island New York. Die Wetterprognose ist nicht sehr gut. Tornadowarnung für die nächsten 3 Tage, also legen wir am Steg des Yacht Clubs an und treffen dort Linda und Nile wieder.